HINTERGRUND

„Setz dich, spiel eine Runde. Was kann schon Schlimmes passieren?“

Als Sohn einer großbürgerlichen Familie war Winzenrieds Rolle als heimlicher Vollstrecker von Jaimini Kalimohan „Kali“ Shah nicht Teil seines vorgezeichneten Lebensweges. Er wuchs vor allem als politisches Vorzeigeobjekt für die Karrieren seiner Eltern auf. Als Heranwachsender in dieser eintönigen Welt suchte Winzenried Trost in Glücksspielen, bei denen er eine Vorliebe für die Analyse und Irreführung seiner Gegner entwickelte. In seiner Jugend wurde er mehrfach verhaftet, weil er sich in Billardhallen einschlich und Touristen um ihr Geld betrog. Seit seiner Einberufung zum Schweizer Militär hat er keinen Kontakt mehr zu seiner Familie.

Winzenrieds Talent, die Taktiken seiner Gegner zu analysieren, machte ihn zu einem Überflieger unter seinen Kollegen beim Militär und verhalf ihm zu einem Platz im AAD 10. Seine makellose Erfolgsbilanz bei der Geiselbefreiung und seine Fähigkeit, sich unter Druck schnell anzupassen, brachten ihm die Anerkennung seiner Vorgesetzten ein. Nachdem sein Vertrag ausgelaufen war, ließ er das Militärleben hinter sich und reiste mehrere Jahre lang durch die Welt, schloss sich diversen Söldnergruppen an und verfeinerte seine Fähigkeiten. Bei mehreren Gelegenheiten arbeitete er mit Charlie Tho „Grim“ Keng Boon zusammen und die beiden entwickelten Respekt vor den Fähigkeiten des jeweils anderen. Während er von Einheit zu Einheit wanderte, machte er sich einen Namen als jemand, der scheinbar unmögliche Missionen zum Erfolg führte. Diese Leistungen brachten ihn schließlich auf den Radar von Nighthaven.

PSYCHOLOGISCHER BERICHT

Ich traf Leon „Denari“ Winzenried zum ersten Mal, als ich auf der Suche nach Talenten für den Aufbau von Nighthaven war. Geschichten über einen gerissenen Söldner, der gerne Risiken eingeht, machten die Runde, und ich wollte sehen, ob es sich lohnt, in ihn zu investieren. An der Art, wie er sprach, konnte ich erkennen, dass Denari ein angeborenes Talent dafür hatte, die Schwächen anderer Menschen aufzuspüren und sie zu seinem Vorteil zu nutzen. Unsere Verhandlung war für ihn wie eine weitere Pokerpartie und er hatte die Absicht zu gewinnen.

Denari zog mein Angebot erst in Betracht, als ich einen Auftrag in Bajan-Ölgii erwähnte, der mich bereits mehrere Agenten gekostet hatte. Er bot mir an, den Auftrag zu übernehmen, auch wenn dies bedeutete, dass er die Mission allein durchführen musste. Er brauchte nur zwei Monate, um sie abzuschließen. Meinen Kontakten zufolge spürte er systematisch wichtige Ziele auf und nutzte die erhaltenen Informationen, um den Anführer der Organisation aus seinem Versteck zu locken ... und mir zu übergeben.

Als ich mir Denaris Akte genauer ansah, entdeckte ich ein Muster. Sein Wort ist ein Versprechen. Ob es sich um eine Wette oder eine Mission handelt, wenn er sich bereit erklärt, etwas zu tun, zieht er es durch, was auch immer passiert. Allerdings erwartet er im Gegenzug dasselbe. Ein Spieler mit Prinzipien, ein Sonderling, aber einer mit dem Geschick und der Fähigkeit, die Leistungen zu erbringen, die Nighthaven brauchte, um es nach ganz oben zu schaffen. Ich nutzte Denaris Zwänge zu meinem Vorteil und sorgte mit einem verbindlichen Vertrag, der seine anderweitigen Verpflichtungen klärte, dafür, dass meine Organisation als einzige von seinen Talenten profitierte.

Das bringt uns zur Gegenwart. Rainbow braucht Hilfe beim Aufräumen und ich muss einen Konflikt mit der Keres-Legion austragen. Ich habe Denari schon zu lange versteckt gehalten. Dieses Mal zeigen wir der Welt, was es bedeutet, „all in“ zu gehen.

– Jaimini Kalimohan „Kali“ Shah, CEO von Nighthaven