27.July.2021

Drei Extreme-Metal-Gitarrentechniken, die jeder kennen sollte

Musikfans verwenden die Bezeichnung „Extreme Metal“ als Oberbegriff für die härteren Underground-Arten des Metal: Speed, Trash, Death, Black und Doom. Diese Subgenres arbeiten mit mehr Verzerrung und Aggression als andere Formen sowie mit Tempi, die von unglaublich schnell zu ausgesprochen langsam wechseln.

Die Leistung von bekannten Bands wie Slayer, Venom und Metallica in den frühen 1980ern hat den Weg für rauere Sounds im Metal geebnet. Diese Künstler haben sich von den eher traditionellen Vertretern des Heavy Metal ihrer Zeit – wie Judas Priest und Iron Maiden – abgehoben, indem sie die Wahrnehmung des Genres herausforderten. Der melodische Gesang wurde durch Kreischen ersetzt und die Gitarren klangen plötzlich eher wie Massenvernichtungswaffen. Es war eine spannende – und sehr laute – Zeit in der Musikgeschichte.

Also ... was muss man tun, damit eine Gitarre wie ein tobendes Biest aus dem Abgrund klingt?

  1. Tief stimmen

RS+ News - Metal Techniques - IMG 01 - Gibson
Mach dich bereit zum Runterdrehen.

Ersetze das Standard-E durch einen tieferen Ton. Tiefe Stimmungen erzeugen weniger Spannung auf den Saiten, also sind stärkere Saiten notwendig, damit sie sich nicht lockern und verstimmt werden. Metallica und Slayer haben mit Standard-E-Stimmungen begonnen, aber experimentierten später mit tieferen Stimmungen in Eb und Dropped-D (sie ähneln der Standard-E-Stimmung mit Ausnahme der untersten Saite, die einen Ganzton nach unten zum D gestimmt wird). Doom und Death Metal neigen dazu, die tiefsten Stimmungen wie H oder A zu verwenden. Eine gute Faustregel ist, die Saitenstärke für jeden Ganzton, der tiefer gestimmt wird, um eine Stufe zu erhöhen. Wenn du normalerweise also mit 10er-Saiten in E-Standard spielst, dann solltest du für H-Standard 13er-Saiten verwenden und deine Gitarre entsprechend einstellen.

  1. Palm Muting

RS+ News - Metal Techniques - IMG 02 - Palm Mute
Lass die Saite mit deiner Schlaghand verstummen, um deinem Rhythmus eine perkussive Energie zu verleihen.

Death und Trash Metal arbeiten stark mit schnellen, perkussiven Rhythmusparts, um die Songs anzutreiben und ein Gefühl von Energie zu vermitteln. Der Schlüssel zu diesem Maschinengewehrklang liegt in einer Technik namens Palm Muting: Lass deine Handkante oder -fläche auf den Saiten ruhen und schlage die Saiten dann an. Das Ziel hierbei ist rhythmische Präzision, also musst du deine Gitarre nicht bis zum Gehtnichtmehr anschlagen, um es hinzubekommen – eine leichte Berührung kann lange nachhallen. Extreme Metal verfügt häufig auch über einen „Scooped“-Equalizer. Dreh an deinem Verstärker die hohen und tiefen Frequenzen auf und stelle die mittleren leiser, um den Palm Mutings ihren charakteristischen Klang zu verleihen.

  1. Tremolo-Zupfen

RS+ News - Metal Techniques - IMG 03 - Tremolo Picking
Zupfe nah an den Saiten und lass deinen Arm oberhalb deines Handgelenks locker, damit das Tremolo-Zupfen nicht nur bequem, sondern auch besonders effektiv wird.

Extreme Metal – insbesondere Black und Death Metal – verwenden häufig Tremolo-Zupfen, das kontinuierliche Auf- und Abschläge auf einer einzelnen Saite mit hoher Geschwindigkeit umfasst. Der Schlüssel liegt in sparsamen, effizienten Bewegungen mit geringem Energieaufwand! Je kürzer die Distanz zur Saite, die du zupfst, desto mehr Präzision und Kontrolle wirst du haben.

Down-Tuning, Palm Muting und Tremolo-Zupfen sind leicht zu lernen und Spieler können sie an jede Fertigkeitsstufe anpassen. Diese Techniken sind der Grundstein von Trash, Death, Black und Doom Metal – Extreme Metal wäre ohne sie überhaupt nicht extrem.

Leila Abdul-Rauf ist eine Multiinstrumentalistin und Komponistin aus Oakland, Kalifornien. Leila ist Gitarristin und Sängerin für die Metal-Bands Vastum und Hammers of Misfortune sowie die „Ethereal Post-Punk“-Band Terebellum. Sie komponiert und produziert zudem Hintergrundmusik unter ihrem eigenen Namen zusammen mit dem Electronic-Trio Ionophore und dem Synth-Folk-Duo Fyrhtu. Leila war international auf Touren unterwegs und ist in ihrer Freizeit Gitarren- und Gesangslehrerin.

Fotos von Katrin Auch Photography. Mit freundlicher Genehmigung verwendet.

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