23.March.2022

Rocksmith-Referenzen: Vorzeichen und Versetzungszeichen

Mit der Standard-Gitarrenstimmung in C-Dur zu spielen ist kein Hexenwerk – so gut wie alle Akkorde sind mit offen Akkordgriffen spielbar und selbst die C-Dur-Tonleiter kann mit einigen offenen Noten gespielt werden. Auf einem Keyboard kann man die gesamte C-Dur-Tonleiter auf den weißen Tasten spielen, ohne dass man irgendetwas anpassen muss. Da kann es leicht den Anschein haben, dass Vor- und Versetzungszeichen – also Kreuze, bs oder Auflösungszeichen – dieses einfache Bild verkomplizieren, indem sie die Hand des Spielers zu neuen Griffen nötigen, um die geänderten Töne spielen zu können. Wie funktionieren Vor- und Versetzungszeichen eigentlich und wie spielt man sie?

Zunächst ein paar Faustregeln, wenn es um das Notenlesen in der Standardnotation geht: Ist ein Versetzungszeichen vor einer Note notiert, gilt es für den Rest des Takts für alle gleichen Noten, außer es gibt anderweitige Kennzeichnungen. Ähnlich verhält es sich bei den Vorzeichen, die direkt nach dem Notenschlüssel stehen. Sie gelten für alle entsprechenden Noten des gesamten Liedes und müssen nicht jedes Mal notiert werden. Man sollte sie sich immer dazu denken, außer es gibt anderweitige Kennzeichnungen. Jetzt zu den Versetzungszeichen:

[RS+] News RSD - RS Reference 2 - Accidentals - accidentals

Das Kreuz (Erhöhungszeichen) – das Versetzungszeichen, das wie ein Hashtag aussieht – erhöht Noten um einen Halbton. Auf einem Griffbrett bedeutet das, dass die Kreuze die Noten einen Bund näher an den Korpus der Gitarre verschieben. Auf Tasteninstrumenten verschieben Kreuze die Noten eine Taste – schwarz oder weiß – nach rechts.

Das b (Erniedrigungszeichen) – das Versetzungszeichen, das wie ein kleines b aussieht – verschiebt die Note um einen Halbton nach unten. Bei Gitarren verschiebt es die Note einen Bund näher an die Kopfplatte, auf Tasteninstrumenten eine Taste nach links.

Das Auflösungszeichen – das „schiefe“ Viereck – hebt alle zuvor notierten Kreuze und bs für die entsprechenden Noten auf. Es kann Versetzungszeichen für einzelne Noten einer Partitur oder die Vorzeichen, die als Tonart für das gesamte Stück festgelegt sind, aufheben. In beiden Fällen verschiebt es die Note in ihre ursprüngliche Position zurück, dorthin, wo sie auf dem entsprechenden Instrument ohne Kreuz oder b liegt.

Von Versetzungszeichen muss man sich nicht in Angst versetzen lassen! Stattdessen merkt man sich einfach, in welche Richtung die Note verschoben werden muss, und versetzt sie entsprechend. Mit etwas Übung wird das Spielen von Versetzungszeichen in jeder Tonart zum Kinderspiel. Wer gut auf sie achtet, kann das eigene Wissen über das Griffbrett dramatisch verbessern und wird in der Lage sein, bald jeden Song in jeder beliebigen Tonart zu spielen.

Margaret Jones ist Multiinstrumentalistin, Songwriterin und Musiklehrerin aus Oakland, Kalifornien. Sie spielt Gitarre in mehreren Bands in ihrer Heimat, unter anderem in ihrem eigenen Songwriter-Projekt M Jones and the Melee. Sie hat an der UC Berkeley in Musikgeschichte promoviert und am San Francisco Conservatory of Music unterrichtet.

High-resolution photo of a guitar* von pxhere ist lizenziert unter *CC0 1.0.

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